Die diesjährige Mai Offshore Regatta vor Kiel hielt eine Seebahn für die German Open der J/24 bereit. Das Team „Hungriger Wolf“ vom SVAOe (mit Fritz Meyer am Steuer, Johann Huhn, Moritz Böök, Jannik Dühren und Jonas Lyssewski) setzte sich nach insgesamt zehn Rennen durch und belegte Platz 1.
Kategorie: Regattaberichte
Ein Bordbericht von Fritz Meyer
Fotos: Pepe Hartmann
Der Winterschlaf ist vorbei! Der Wolf ist wieder hungrig und kommt aus seiner Wolfshöhle hervor, um auf dem Wasser wieder Präsenz zu zeigen.
Am 12. Mai ging es für die Weseler Crew wieder einige 100 Kilometer gen Norden zum ersten diesjährigen Segelevent der „German Open“ nach Grömitz.
Die Vorfreude stieg in Anbetracht dessen, dass das Event unter Vor-Pandemie-Bedingungen starten sollte. Also fuhren wir mit zwei Gespannen – Schiff und Wohnwagen – los. Übereifrig hatten wir auf der Hinfahrt bereits den North Sails Tuning Guide studiert und verinnerlicht, damit uns mit den neuen Segeln nichts mehr im Wege steht – dachten wir. Letztendlich blieb unsere Segellieferung aus und wir mussten doch wieder auf unseren in die Jahre gekommenen Segelsatz ausweichen.
Am ersten Abend kam bereits schon fast die gesamte J24-Klasse zum KV-Grillen zusammen und rundete den Anreisetag inkl. Einkranen ab.
Das Nächtigen auf dem Campingplatz war dieses Mal allenfalls eine kleine Herausforderung. Dank des einen oder anderen Bieres waren die eisigen Nächte und der fehlende Strom schnell vergessen.
Am nächsten Morgen fanden wir auf der Ostsee nahe des Grömitzer Segel-Clubs gute Segelbedingungen vor. Passend zum ersten Event mit neuer Crew-Konstellation gab es natürlich – wie soll es auch anders sein – eine Starkwind-Prognose, die sich aber erst am zweiten Tag voll durchsetzen konnte. Es gab sogar so viel Wind, dass die Schweden, die den rauen Wind normalerweise gewohnt sein müssten, einen Großbaumbruch erlitten. Nach mühseligen Beschaffungsmaßnahmen haben wir die Schweden aber, bereit zum Angriff, am nächsten Tag wieder auf dem Wasser angetroffen.
Natürlich gab es bei dem guten Druck auch wieder einige dreckige Unterwasserschiffe zu inspizieren. Auch ein paar Sonnenschüsse trugen sich zu, die es von Weitem mit Spannung zu beobachten galt.
Am letzten Tag der „German Open“ fanden wir nochmal leichte Windbedingungen vor. Trotz Skepsis seitens des Wettfahrtleiters und des ein oder anderen Teams konnten sogar noch zwei Wettfahrten bestritten werden, wovon wir die letzte sogar für uns entscheiden konnten.
Abseits der Regattabahn machte die J24-Klasse ihrem Ruf wieder alle Ehre. Kurzerhand musste das Club-Haus als Tanzschuppen herhalten und das Tanzbein wurde ordentlich geschwungen. So wurde abends feucht fröhlich bis in die Puppen verharrt.
Besonders nennenswert fanden wir, dass das KV-Boot trotz der starken Windbedingungen alle Wettfahrten durchgezogen hat. Salute und Applaus zum 15. Platz nach Berlin!
Größter Dank geht an dieser Stelle auch raus an die tolle Organisation und die kompetente Wettfahrtleitung, die uns bei den Top-Bedingungen an unsere Grenzen gebracht hat!
Bei der Siegerehrung beehrten wir nicht nur das Team „Hungriger Wolf“, den diesjährigen Deutschen Meister (Gratulation!), sondern auch der Sieger „Schwere Jungs“ der letzten German Open (und zweitplatzierter in Grömitz) hat den traditionellen Weg ins kalte Hafenbecken gefunden.
Trotz durchwachsener Ergebnisse sind wir mit dem Event in Grömitz sehr zufrieden und mussten wieder einmal feststellen, wie klasse das Segeln in Grömitz ist. Mit Vorfreude blicken wir nun auf die anstehende Kieler Woche 2022 im Juni unter Vor-Pandemie-Bedingungen und freuen uns, alle Crews wiederzusehen!
Isabelel Cramer
German Open in Heiligenhafen
30 Jahre Deutsche Einheit! Unter diesem versöhnlichen Motto hätte die diesjährige German Open in Heiligenhafen gut und gerne stattfinden können, tat sie aber nicht. Stattdessen war das Event, überschattet vom Beginn der zweiten Corona Welle … und zu viel Wind.
Kieler Woche 2020
Natürlich mit Regen- nur noch kälter als sonst.
Nun sitze ich hier im Dezember mit Tee und Keksen am Rechner und versuche mich an die Kieler Woche zu erinnern:
Die Kieler Woche beginnt für uns im August mit der nennen wir es „Planung“. Da das Boot Jahre nicht bewegt wurde, stellt sich die Frage: Wie siffig ist es, wo sind die Segel, geht der Motor noch, wer hat Zeit es zu putzen, woher kommt ein Auto, wie schlafen wir, haben wir Geschirr und wer hat überhaupt Zeit zu segeln.
Am Dienstag, den 22. Oktober, beginnen die Wettfahrten der J/24-Weltmeisterschaft in Miami/USA. 81 Teams aus 20 Nationen sind am Start, darunter auch vier Crews mit deutscher Beteiligung.
Jan Kähler vom Altonaer Segel-Club hat seinen vierten German Open-Titel in der J/24 gewonnen. Beim viertägigen Event in Niendorf/Ostsee setzte sich das Team „United 5“ gegen Fabian Damm und seine Crew vom „Hungrigen Wolf“ (Segler-Vereinigung Altona-Oevelgönne) durch. Dritter wurde die Crew der „JJOne“ um Steuermann Daniel Frost (Joersfelder Segel-Club).